Checkliste Auswandern für den reibungslosen Umzug ins Ausland

Checkliste Auswandern: Vor dem Start ins Abenteuer gibt es noch Vieles zu regeln. Da allein die Anzahl der noch zu erledigenden Dinge enorm ist, solltest Du hier strukturiert vorgehen, damit am Ende nichts Wichtiges vergessen wird. Damit Du jederzeit den Überblick behalten kannst, gibt es unten die Checkliste auch zum Ausdrucken und Ausfüllen. Somit bist Du jederzeit informiert, wie weit es um die Planung steht und was noch offen ist.

Wichtig:
Die folgende Checkliste enthält die entsprechenden Punkte mit einer kurzen Erklärung dazu. Diese Liste habe ich für Dich auch zum Ausdrucken ohne Erklärungen – damit Du nicht die Übersicht verlierst – bereitgestellt. In dieser Checkliste wurde – aufgrund der gewollten persönlichen Anspreche und zur „Praxisnähe“ die „Du“-Form gewählt. Ich hoffe, Sie verzeihen mir 😉




Vor dem Auswandern



Aus verschiedenen Gründen hast Du den Wunsch auszuwandern. Aber hast noch keine Entscheidung getroffen, wohin es gehen soll? Dann beginne Direkt mit dem ersten Punkt „Zielland erfahren und kennenlernen“. Steht das bereits fest, kannst Du natürlich den ersten Punkt überspringen. Für die Länderauswahl gibt es im Internet genügend Seiten, die sich mit dem Thema: „Welches Land bietet welche Vorteile“ oder so ähnlich beschäftigen. Wichtig ist hierbei, dass Du DEINE Kriterien und Merkmale, die das Land haben soll, entsprechend stark bewertest.

Die zeitliche Einteilung ist natürlich nicht für jeden und jedes Land gleich. Sie soll lediglich zeigen, welche Dinge welche Priorität haben und wann Du Dich zeitlich darum kümmern musst.

Einteilung – Wann solltest Du die offenen Punkte angehen:

  • 1 Jahr vor der Ausreise
  • 4 Monate vor der Ausreise
  • 4 Wochen vor der Ausreise
  • 14 Tage vor der Ausreise
  • 24 Stunden vor der Ausreise
  • Am Tag der Ausreise
  • Nach der Ankunft





Bereit? Na bestens, dann fangen wir mal an:

Ein Jahr vor der Ausreise

 

Zeitplan erstellen – mit Tabellenkalkulation, Textverarbeitung oder Notiz-App

In diesem Plan bestimmst Du Dein Auswanderungstermin. Und dann trägst Du jedes einzelne Dokument ein, dass Du beantragen musst. Für jedes Dokument eine separate Linie. Informiere Dich vorab bei all diesen Stellen, wie lange die Beantragung üblicherweise dauert. Rechne hierzu einen Puffer von zum Beispiel zwei Wochen dazu. Wenn beispielsweise das THEMA Visum 12 Wochen dauert, dann trage als > Letzter Termin VISUM beantragen > 14 Wochen vor dem Auswanderungstermin ein.

Somit hast Du immer den Überblick und weisst immer, was noch gemacht werden muss und was auf dem Weg ist. Damit verpasst Du normalerweise nie den letzten Zeitpunkt (Deadline), um etwas zu beantragen.




Information über das Zielland einholen

Reise so oft wie möglich vor Deinem Wechsel in das Land. Plane vorher, was Du in diesem Land machen möchtest:

  • Welcher Arbeit möchtest Du nachgehen – Informiere Dich vor Ort mit allen möglichen Kontakten über dieses Thema, Jobbörsen kannst Du auch noch von zu Hause aus benutzen
  • welche Region gefällt Dir besonders
  • welches Klima scheint Dir attraktiv | welche Klimazonen auf keinen Fall
  • welche Sicherheitsstufe ist für Dich mindestens notwendig | ja, auch das spielt in vielen Ländern eine Rolle
  • welche vorhandenen Schulen gibt es | falls Du schulpflichtige Kinder hast
  • prüfe die Sprachkursangebote vor Ort
    Normalerweise lernt man den Rest – um ein gutes Sprachniveau zu bekommen – im jeweiligen Zielland
  • Informiere Dich über den Immobilienmarkt | beachte: Sicherheitsaspekte, Hygiene, usw.
  • Ist es notwendig, viele Kontakte knüpfen | evtl. um schnell einen Job zu bekommen – dann solltest Du Dich zuerst in Metropolen oder zumindest grösseren Städten aufhalten
  • erste Einblicke in die Bürokratie – Visum / Arbeitserlaubnis / Gesundheitssystem / Schulsystem – gewinnen

Bevor Du endgültig auswanderst ist es unglaublich wichtig, das Land und auch die Menschen, die dort leben, besser kennenzulernen. Stelle Dir vor, ob Du diese Mentalität auch noch in fünf Jahren „ertragen“ kannst. Dies ist nicht abwertend gemeint, aber es gibt „Rückwanderer“, die sagen, allein die Unpünktlichkeit und Unverlässlichkeit bei der Arbeit hat schon ausgereicht, um dem Land Lebewohl zu sagen. Oder ein anderes Beispiel: Die teilweise unglaubliche Freundlichkeit der Menschen. Mit der Zeit wirst Du merken, dass dies auch oft mit dem Thema „Oberflächlichkeit“ zusammenhängt. Ich lebe und arbeite in Südamerika. Wenn Du dort einen Termin hast und Deine Dienstleistung vorstellst, wirst Du nie Kritik hören. Sondern meist nur Begeisterung. Doch oft hörst Du danach nichts mehr. Kein Interesse. Das kann im Einzelfall schon sehr verwirrend sein und speziell in der ersten Zeit sich auch demotivierend auswirken. Diesen Punkt finde ich persönlich sehr wichtig.




Wohnung oder Haus (Unterkunft)

Solltest Du über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, kann die Wohnungssuche sehr einfach sein. Auch einen Job muss man nicht in jedem Land vorweisen, wenn Du vorab zum Beispiel für ein Jahr die Miete im Voraus bezahlst.

Mein Tipp Nr. 1: Suche Dir seriöse Immobilienmakler. Es gibt viele Länder, in denen man böse Überraschungen bei der Wohnungssuche und Vertragsabwicklung erleben kann. Stichwort: Betrüger.

Mein Tipp Nr. 2: Miete Dir erstmal etwas ganz Kleines und Billiges. Mit der Zeit lernst Du mehr und mehr über den hiesigen Immobilienmarkt. Und meist erfährst Du über erste Kontakte, wo es gute und interessante Immobilien zu mieten – oder zu kaufen – gibt.




Job und Arbeitsplatz

Die Jobsuche – je nach Land – kann sich zur mit Abstand schwierigsten und langwierigsten Aufgabe entwickeln. Denke einfach an folgende Punkte: Sprache – Lohn-/Gehaltsvorstellungen – Flexibilität – notwendige Kontakte (Beziehungen), um den Job oder Auftrag zu bekommen – usw.

Mein Tipp Nr. 1: Lasse Dich vor allem zu Beginn nicht verrückt machen. Denke immer daran: Wenn das „Jobproblem“ gelöst ist, wirst Du von Tag zu Tag ruhiger, entspannter und fängst an, Dein neues Land immer mehr zu „lieben“. Voraussetzung ist natürlich ganz klar eines: Du solltest für mindestens – je nach Land – für ein, am besten für zwei Jahre vorgesorgt haben.

Mein Tipp Nr. 2: Denke bereits noch vor dem Auswandern über mögliche Jobalternativen nach. Der Gang in die Selbstständigkeit kann viele Probleme lösen, Beratungstätigkeiten sind je nach Land sehr willkommen. Oder denke an international tätige Firmen, die in „Deinem“ neuen Land oft vergeblich nach deutschsprachigen Experten suchen. Deswegen: Keine Angst und mit viel Mut an die Sache ran.

 

Vier Monate vor der Ausreise

 

Aufenthaltsgenehmigung/Visum/Arbeitserlaubnis

Wechsel innerhalb der EU geplant:
Dann sich um die Aufenthaltsgenehmigung kümmere

Wechsel ausserhalb der EU geplant:
Hierbei musst Du Dich rechtzeitig um das Visum und die Arbeitserlaubnis kümmern. In vielen Ländern dauert es bis zu mehreren Monaten, bis alle dafür notwendigen Unterlagen beantragt und ausgestellt wurden. Hier genau vorab informieren, wie lange das Prozedere entsprechend dauert.

Tipp Nr.1: In einigen Ländern machen Einwanderer Folgendes: Sie nutzen den 3-monatigen Aufenthalt, um dann an der Botschaft das Visum zu beantragen.

Tipp Nr. 2: Dieser Tipp ist mit Vorsicht zu geniessen, wird aber häufig angewendet: Nach Ablauf der 3-monatigen Aufenthaltsdauer – ohne Visum – fliegen manche Auswanderer für einen Tag ins benachbarte Ausland – meist kostet der Flug weniger als eine günstige Übernachtung – und kehren nach 24 Stunden wieder zurück. Ist zwar nicht sehr „sauber“, aber an der Grenze gibt es keine Probleme, da dieses Vorgehen rechtlich nicht verboten ist.

Hätte ich selber nie gemacht, aber ist oftmals die einzige Möglichkeit, im entsprechenden Land zu verbleiben. Grund: Das Prozedere um das Visum dauert halt oft sehr lange. Und wird dann zum Problem, wenn man sich nicht rechtzeitig darum gekümmert hat.




Gültigkeit der Ausweisdokumente (Personalausweis/Reisepass) überprüfen

Ganz wichtig: Prüfen, ob die beiden Pässe noch gültig sind. Und das nicht nur am Tag der Abreise. Der Reisepass sollte vor der Abreise noch für mindestens 6 Monate gültig sein.

Prüfe, ob Dein Reisepass noch gültig ist und beantrage rechtzeitig einen Neuen, wenn notwendig. Gleiches gilt für den Personalausweis, der ist aber nicht unbedingt notwendig, wenn Du einen gültigen Reisepass hast. Dein Reisepass sollte bei Abreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Tipp: Sollte nun kurz vor Schluss erst auffallen, dass der Personalausweis nicht mehr gültig sein, ist dies nicht so schlimm. Der PERSO ist für das Auswandern und das Reisen allgemein nicht so wichtig. Voraussetzung: Du hast einen gültigen Reisepass. Und dieser – wie oben erwähnt – sollte mindestens 6 Monate Gültigkeit besitzen. Den Personalausweis kann man dann später auf der deutschen Botschaft – wenn dann der Reisepass mal verlängert werden muss – ebenfalls verlängert werden.




Führerschein / Fahrlizenzen

Innerhalb der EU, in Ländern des EWRs und in einigen Ländern außerhalb der EU, wird der deutsche Führerschein ausnahmslos anerkannt. Es können aber bestimmte Einschränkungen gelten. Zum Beispiel die automatische Anerkennung Deiner weiteren Fahrlizenzen (LKW-/Busführerschein, etc.).

Wird der deutsche Führerschein dagegen nicht anerkannt, musst Du unter Umständen vor Deiner Abreise den sogenannten internationalen Führerschein oder bei Ankunft einen lokalen Führerschein beantragen bzw. Deinen deutschen Führerschein umschreiben lassen.

Die letzte Möglichkeit: Den Führerschein neu machen. In Landessprache.

Tipp: Sollte dieser Fall auf Dich zutreffen – wenn Du zum Beispiel ein etwas exotischeres Land auswählst – suche den Kontakt mit der dort zuständigen Behörde. Hier kannst Du vielleicht mit Überzeugung und Bereitschaft (Medizinische Untersuchungen, Augentest, ggfs. Eignungstest, mit geringen Kosten verbunden) erreichen, dass Dir die Fahrlizenz – zumindest für den PKW – ausgestellt wird.




Internationaler Studentenausweis (ISIC)

Planst Du den Aufenthalt für die berufliche Weiterbildung und möchtest im Ausland studieren, informiere Dich am besten online über die Beantragung dieses Dokumentes.



Letzte medizinische Untersuchungstermine vereinbaren und vornehmen lassen

Grundsätzlich kann ich hier empfehlen, dass Du einen Termin beim Hausarzt und auch beim Zahnarzt vereinbarst.

Darüber hinaus – ganz klar – bei Deinen Fachärzten, wenn gewisse Vorerkrankungen bereits vorliegen. Spreche den jeweiligen Arzt darauf an, welche Ersatzprodukte es auf dem Markt gibt, damit Du Dir im Ausland diese Medikamente – wenn auch nicht dieselbe Marke – besorgen kannst.

Tipp: Ausserdem – besonders wenn Vorerkrankungen vorliegen – sich die Krankenakte (Berichte) besorgen und am besten übersetzen lassen. Speziell in der ersten Zeit – wenn Deine Fremdsprachenkenntnisse noch nicht allzu fortgeschritten sind – kann dies unter Umständen von grossem Vorteil sein.




Impfungen/medizinische Besonderheiten des Ziellandes

Informiere Dich bei Deinem Hausarzt über den Stand Deiner aktuellen Impfungen und erneuere oder erweitere sie, wenn Bedarf besteht.

Über die Internetseiten des Auswärtigen Amtes kannst Du sich sehr gut über das Zielland informiere und gegebenenfalls über Besonderheiten oder zusätzlich benötigte Impfungen (zum Beispiel Gelbfieber) informieren.

Hinweis zum Thema Impfungen: Über die Diskussionen über dieses Thema – speziell in Deutschland – möchte ich nicht darauf eingehen. Das ist letztlich die Entscheidung von Dir selber.

Mein Tipp: Geht die Reise in Länder mit erhöhter Ansteckungsgefahr von Malaria, Gelbfieber oder sonstigen nicht üblichen Krankheiten, wie Du sie aus Deutschland/Österreich/der Schweiz kennst: Informiere Dich zumindest gründlich und wäge das Risiko einer Nichtimpfung sorgfältig ab. Eine verpasste Gelbfieber-Impfung kann unter Umständen tödlich verlaufen.

Ich bin KEIN Arzt, daher empfehle ich ausdrücklich: Informiere Dich frühzeitig und ausführlich bei Deinem Hausarzt oder/und bei den Fachärzten.

Versicherungsschutz/Versicherungen

Ein wichtiger Punkt, der gerne vergessen wird: Vereinbare rechtzeitig einen Beratungstermin mit Deinem Versicherungsvertreter. Kläre hierbei besonders den Versicherungsschutz im Ausland. Du benötigst – meiner Meinung nach – auf jeden Fall:

  • eine Krankenversicherung (gültig auch für das Ausland)
  • eine Haftpflichtversicherung (gültig auch für das Ausland)
  • eventuell eine Hausratversicherung (gültig auch für das Ausland)
  • eventuell eine Unfallversicherung (gültig auch für das Ausland)

Da nicht alle Versicherungen automatisch auch im Ausland gelten und jeder Versicherer unterschiedliche Produktvariationen anbietet, ist es hier unumgänglich, dass Du hier vorab mit Deiner Versicherung Kontakt aufnimmst.

Informiere Dich bereits jetzt – wenn möglich – über die verfügbaren Versicherungen im Zielland.



Wichtige Dokumente

(Geburts-/Heiratsurkunden, Zeugnisse) sollten vorher übersetzt und beglaubigt werden.
Sobald Du im Ausland auf den Behörden, Notariaten und sonstigen staatlichen Institutionen unterschiedlichste Dinge beantragen musst, benötigst Du hier – ähnlich wie in Deutschland, Österreich, der Schweiz – unter Umständen Deine Geburts-, Heirats- oder Scheidungsurkunde. Vergesse hier nicht die Geburtsurkunden Deiner Kinder.

Und zwar in Landessprache und sämtliche Dokumente müssen entsprechend beglaubigt sein.

Solltest Du auf Jobsuche sein oder möchtest Deine Kinder auf der Schule anmelden, auch hier gilt: Übersetzte und von öffentlicher Stelle beglaubigte Zeugnisse. Natürlich kann man die Zeugnisse auch im Ausland übersetzen und beglaubigen lassen.

Mein Tipp Nr. 1: Aus eigener Erfahrung: Lasse sämtliche Dokumente in Deinem Heimatland übersetzen und beglaubigen. Allein die Übersetzungen sind meist näher am tatsächlichen Inhalt als dies die Übersetzungsbüros vor Ort machen. Weil allein das Thema Arbeitsplatzbeschreibungen im DACH (Deutschland/Österreich/der Schweiz) eine ganz andere Bedeutung als im Ausland hat.

Mein Tipp Nr. 2: Überprüfe – am besten mehrmals (Du hast ja noch etwas Zeit) – Deine Dokumente, die Du für das Zielland benötigst, auf deren Vollständigkeit. Solltest Du später feststellen, dass noch etwas fehlt, ist die nachträgliche Beschaffung oftmals wesentlich komplexer, als wenn Du das noch von zuhause aus regeln kannst.




Sprachkenntnisse: Kurse besuchen oder/und mit Fachliteratur und Apps für das Handy ergänzen

Ich habe mehrere Kurse (Englisch und Spanisch) im Ausland gemacht. Donnerstags angekommen, montags (4 Tage später) mit dem Kurs angefangen. 2-4 Stunden pro Tag, 8 Wochen lang. Kosten: 800 Dollar.  Qualität: Überragend!!! Ohne Vorplanung, ohne langatmigen Einstufungstest und unnötigen Vorbesprechungen.

Als meine Tochter, die zu Beginn nur Spanisch sprach, während ihres Studiums (in ihrer Heimat Südamerika) in Deutschland Deutsch lernen wollte, war dies ein unglaubliches Hin und her. Kaum Kursangebote, dann mit langem Vorlauf (Wartezeit, nur 2 Kurse pro Jahr!!!). Und meist Intensivangebote (8 Stunden pro Tag, 10 Tage lang – wer kann denn hier überhaupt die Sprache lernen?!). Und alles mega-kompliziert (Einstufungstest und Vorgespräch – wie bei einer Bewerbung.

Deshalb mein Tipp: Informiere Dich auch über die vorhandenen Angebote im Zielland. Das Thema Sprache lernen wird speziell im DACH – wenn man den internationalen Vergleich kennt – sehr „stiefmütterlich“ behandelt. Man glaubt, Bildung sei eine kostenlose Angelegenheit. Das ist auch gut so, aber wenn es um weiterführende Dinge wie Sprache erlernen geht, merkt man schnell, dass es in Deutschland zwar Angebote gibt, diese aber im internationalen Vergleich eher ungenügend sind.






Umzug vorbereiten



Wenn die obigen Punkte abgearbeitet oder zumindest „auf dem Weg“ sind, dann kannst Du Dich auf das Thema Wohnung/Haus vorbereiten. Solltest Du der Eigentümer der Immobilie sein und planen, die Immobilie zu verkaufen, empfiehlt sich natürlich für diesen Fall eine längerfristige Vorbereitungszeit. Gehen wir es an:

Alte/s Wohung/Haus kündigen bzw. verkaufen

Hier möchte ich nicht näher darauf eingehen, da dieses Thema den Rahmen sprengen würde. Nur soviel vorweg: Nutze die Zeit, die Ihnen bleibt und spreche rechtzeitig mit dem Vermieter bzw. kümmere Dich rechtzeitig um den Verkauf der Immobilie. Von zu Hause ist dies wesentlicher einfacher zu handhaben als vom Ausland aus. Hier empfehle ich die bekannten Immobilienportale und/oder inseriere rechtzeitig bei der Tageszeitung vor Ort. Vergesse nicht – wenn nötig – Deine Bank mit einzubinden.
Beachte die rechtlichen Kündigungsfristen. Bei einer Mietwohnung beträgt die Frist normalerweise 3 Monate. Bei fehlerhafter Kündigung kann es passieren, dass Du auch nach Auszug noch weitere Monate für die Miete aufkommen musst.



Ausmisten/Entrümpeln Deiner Wohnung/ Deines Hauses

Unterscheide zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen. Hierzu zählen Sachen mit hohem Wiederbeschaffungswert, Gewicht und Grösse, aber auch Wichtigkeit für Dich und Deine Familie. Je mehr Wohnungsgegenstände und sonstige Dinge Du in das Zielland mitnehmen möchtest, desto höher muss das Budget sein.

Mein Tipp Nr. 1: Nutze den Wechsel, um sich von überflüssigen Dingen zu trennen. Was brauchst Du wirklich? Und was kann verschenkt oder verkauft werden. Denke hierbei an die Möglichkeiten von Internetplattformen zum Verkauf von gebrauchten Gegenständen. Hier kann man den einen oder anderen wichtigen Euro noch dazu verdienen. Denn je grösser Dein Startkapital ist, desto einfacher kann der Wechsel von statten gehen.

Mein Tipp Nr. 2: Kleidung
Geht die Auswanderung zum Beispiel in ein subtropisches oder auch tropisches Land, dann wirst Du ein Grossteil Deiner Kleidung nicht mehr verwenden können. Ich – zum Beispiel – habe bestimmt 10 Sakkos mit in meine neue Heimat genommen. Und nie mehr getragen. Denn bei 25 Grad aufwärts ist dies unüblich und auch unangenehm.

Mein Tipp Nr.3: Elektrische Geräte
Denke an die unterschiedliche Stromspannung und auch an unterschiedliche Standards. Beispiel: Ich hatte einen tollen neuen Raclette-Grill mit nach Kolumbien genommen. Allein der Umbau auf die unterschiedliche Stromspannung würde mehr Kosten verursachen als der Grill überhaupt gekostet (150 EURO) hatte. Oder auch das Thema Computer oder Notebook. In meinem Fall war die spanische Tastatur ein unverzichtbares Muss. Das hat dazu geführt, dass ich innerhalb kürzester Zeit mein ganzes Equipment ausgetauscht habe.




Umzugstermin festlegen

Mein Tipp: Setze Dir einen Termin, der ca. 12 Monate noch vor Dir liegt. Erstelle darauf einen Zeitplan mit allen notwendigen Veranlassungen (Wohnung kündigen, Job kündigen, Schuljahr, etc.). Solltest Du nun merken, dass Du die Planungsdauer verkürzen kannst – umso besser. Doch ein Jahr vergeht schnell, vor allem, wenn Du nicht alleine auswanderst.




Renovierungsmaßnahmen planen und erledigen oder unter Umständen Handwerker beauftragen

Mein Tipp: Beginne rechtzeitig, diese Details mit Deinem Vermieter zu klären. Bei Eigentum denke daran, was unbedingt gemacht werden muss. Denn wenn Hektik aufkommt und keine Zeit mehr dafür ist, verringerst Du eventuell unnötig Dein Startbudget.




Stromzählerstand ablesen lassen

Vergesse nicht den Termin mit Deinem Stromversorger. Sonst kann es unter Umständen noch richtig teuer werden. (Nachmieter/-käufer renoviert ausgiebig auf Deine Stromrechnung). Alles schon vorgekommen!



Umzugshelfer

Kalkuliere die benötigte Anzahl an Man-/Woman-Power. Spreche Deine Bekannten und Freunde rechtzeitig darauf an.

Mein Tipp Nr. 1: Wenn möglich, treffe hier eine sorgfältige Vorauswahl. Auf wen kannst Du Dich verlassen und bei wem musst Du mit Abwesenheit (weil kurzfristige Krankheit oder superwichtiger Geschäftstermin) rechnen. Nicht, dass Du am Ende alleine dastehst.




Benötigte Urlaubstage für den Umzug bei Arbeitgeber beantragen

Kalkuliere klar – am besten zusammen mit Deinem Umzugsteam – die benötigten Tage. Und am besten – wenn möglich – packe noch ein oder zwei Tage mit drauf.



Umzugsunternehmen

Nach dem feststeht, was Du mitnehmen möchtest und was da belieben soll, hast Du einen ungefähren Überblick über die mitzunehmende „Menge“. Nun können Angebote von Umzugsunternehmen eingeholt und miteinander verglichen werden. Solltest Du nur einen kurzen Reiseweg haben – zum Beispiel innerhalb Europas – kannst Du den Umzug auch selber vornehmen, indem Du ein passendes Transportfahrzeug ausleihst.



Sperrmüll beantragen

Nicht vergessen: Garage, Bühne (Dachboden), Keller und sonstige Abstellräume (zum Beispiel: Abstellschuppen auf dem Grundstück) gehören auch zu deinem Hausrat.



Zeitschriften- oder sonstige Abonnements kündigen

Mein Tipp: Um wirklich nichts zu vergessen, nehme zur Überprüfung Deinen Kontoauszug der letzten drei Monate zur Hand.




Handyverträge kündigen

Mein Tipp: Um in der Übergangszeit erreichbar zu bleiben, kann es unter Umständen Sinn machen, eventuell einen Anschluss zumindest vorübergehend beizubehalten. Vor allem, wenn der Wechsel innerhalb der EU geplant ist.




GEZ (Rundfunkgebühren) und Kabelanschluss kündigen

Vor allem die GEZ-Gebühren sollten nicht vergessen werden. Ist mir persönlich passiert (wie peinlich), und deren Abwicklung „mutierte“ dann zum „mittleren Staatsakt“. Mit Ausstellung einer Vollmacht auf eine Drittperson und guten Worten waren die zuständigen Sachbearbeiter dann relativ schnell – nach drei Monaten – gnädig genug, um mich nicht strafrechtlich zu belangen. Ist kein Witz, auch wenn sich das so anhört. Ja, Beamten haben eben ihre eigene Sichtweise…Was ich damit sagen will: Nehme diesen Punkt ernst, die GEZ versteht nämlich keinen Spass.



Mitgliedschaften aller Art (Verein, Verband, Gewerkschaften, BahnCard, usw.) kündigen

Mein Tipp Nr. 1: Vergesse bei dem Kündigungsschreiben nicht den Zusatz, das um die Bestätigung der Kündigung gebeten wird.



Hierzu findest Du im Internet passende Musterschreiben, bei denen lediglich Deine persönlichen Angaben, Zweck und Namen der Organisation oder des Vereines ausgetauscht werden müssen.

Mein Tipp Nr. 2: In Ausnahmefällen kannst Du auf ein Sonderkündigungsrecht zugreifen. Solltest Du – aus welchen Gründen auch immer – früher den Wechsel vollziehen, kann dies eine lohnende Möglichkeit darstellen.




Haustiere

Wenn Du Haustiere hast: Informiere Dich, welche Dokumente, Impfungen und Untersuchungen benötigt werden. Unterschätze hierbei nicht das Thema Impfungen. Denn innerhalb der ersten 21 Tage nach der Grundimpfung darf Dein Hund oder Deine Katze nicht ausreisen. Informiere Dich über die Quarantänebestimmungen. Vereinbare zusätzlich einen Termin beim Tierarzt.



Schule/Kindergarten (wenn Du Kinder hast)

Wenn Du mit Deinen Kindern auswanderst, prüfe vorher genau, wann das Schuljahr im neuen Land beginnt. Darüber hinaus ist wichtig zu wissen, wie die Fristen für die Schulanmeldung und Kindergarten (wenn notwendig) sind. Besorge Dir auch den Lehrplan der neuen Schule.

Mein Tipp: Um Kindern den Schulwechsel zu erleichtern, ist es sehr hilfreich, wenn sie nicht mitten im Schuljahr Land und Schulklasse wechseln müssen. Der Wechsel alleine ist schon Stress genug für Deine Liebsten. Richte, wenn möglich, den Auswanderungstermin während der Ferien im Zielland aus.





Vier Wochen vorher




Neue Adresse an wichtige Kontakte (Bank, Versicherung, Post, Freunde und Familie) weiterleiten

Dazu gehören zunächst einmal Versicherungen und Banken. Beauftrage den sogenannten Nachsendeservice für die Post. Zum Schluss gebe Deine neue Adresse an die wichtigsten privaten Kontakte weiter. Üblicherweise reichen hier ein paar wenige Kontakte (engste Familie). Sollten der bevorstehenden Wechsel mit einer Abschiedsparty vollzogen werden, rechtzeitig an die Einladungen denken.

Zu diesem Thema habe ich noch einen speziellen Tipp bzw. Anmerkung:

Mein Tipp Nr. 1: Mache Dich nicht verrückt. Im Zeitalter der modernen Kommunikation können viele Dinge davon auch noch später nach dem Umzug erledigt werden. Setze Dich nicht unnötig unter Druck. Die Entscheidung, ob Du Dir eine Abschiedsparty wirklich antun möchtest, liegt Dir natürlich bei Dir. Denke nur an folgende zwei Dinge: 1. Bedeutet unnötig viel Stress und Zeitaufwand. Und Zeit ist genau das, was so kurz vor der Auswanderung immer zu knapp ist. 2. Eine Abschiedsparty wird – bei entsprechender Grösse – auch von vielen Neidern und Miesmachern begleitet. Überlege dir ganz genau, ob du dir DAS antun möchtest.



Allein die „deutsche Bedenkenträgermentalität“ (schönes Wort oder nicht?!) reicht hierfür schon aus. Vor allem von den Lebenspartnern Deiner Freunde oder Familie kommen meist die „besten“ Kommentare. Eigentlich von diesen Leuten, mit denen Du eigentlich „nichts am Hut“ hast. Volltrunken voller Neidgefühle können die sich selbst an diesem Tag nicht zusammenreissen und machen Ihnen mit entsprechenden Kommentaren noch ein schlechtes Gewissen.

Machen wir eine Wette? Den Satz: „Habt´ Ihr Euch das auch gut überlegt?“ oder „Also ich könnte das nicht. Allein meiner Kinder zuliebe.“ Oder die ganz Schlauen: „Ja, und was passiert, wenn Dein Mann (oder Frau) den Job verliert.“ „Oder wenn ihr krank werdet“. Dieses Gefühlsbad zwischen Deiner engsten Familie oder den ganzen Neidhammeln. Glaubt mir: Solltet ihr diese Erfahrung machen, würde ihr im Nachhinein gerne darauf verzichtet haben.

Mein Tipp Nr. 2: Ein Umtrunk mit der engsten Familie. Eltern, Geschwister und fertig. Natürlich spricht auch nichts gegen die Erbtante ;-). Für die Anderen gilt: Du bist ja nicht aus der Welt. Und hin- und wieder gibt es ja den Heimaturlaub.
Wie gesagt: Mache es, wie Du und Deine Familie es für richtig halten, bedenke aber unter Umständen meine Hinweise.




Zoll- und Einfuhrbestimmungen

Solltest Du planen, Fahrzeuge und sonstige Dinge mitzunehmen, informiere Dich über die Zoll- und Einfuhrbedingungen. Kläre darüber hinaus den Versicherungsschutz.

Mein Tipp: Sollte die Einfuhr des PKW zu teuer werden, denke darüber nach, das Auto zu verkaufen. Autos gibt es in nahezu jedem Land zu erwerben.






Zwei Wochen vorher




In Deutschland abmelden

Etwa  2 Wochen vor Deinem Umzug ins Ausland kannst Du Dich in Deutschland abmelden. Beachte dabei: Verfügst Du über keinen Wohnraum mehr, gilt in Deutschland die Abmeldepflicht. Es gibt Ausnahmeregelungen (allerdings bestehen dann weiterhin einige Pflichten), damit Du weiterhin in Deutschland/Österreich/ oder der Schweiz gemeldet bleibst: Informiere Dich dazu am besten im Internet oder am besten beim Bürgeramt.
Ist die Abmeldung vollzogen, kannst Du Dich – sofern bereits an anderer Stelle versichert – bei der gesetzlichen Krankenkasse abmelden. Vorteil: Es müssen somit keine Beiträge mehr bezahlt werden.



Wohnungsübergabe mit Vermieter vereinbaren

Versuche aufgrund der nicht ganz klaren Planungssituation mit Deinem Vermieter einen „flexiblen“ Termin zu vereinbaren.

Mein Tipp: Vergesse nicht das Übergabeprotokoll. Somit kannst Du wertvolle Zeit einsparen. Du wirst sie an anderer Stelle brauchen. Auch die Heizkostenabrechnung kann bei diesem Termin gleich abgestimmt werden.




Verpackungsmaterial besorgen und Wohnung „grob“ vorbereiten

Hole Dir aus dem Baumarkt Umzugskartons, Klebeband, Luftpolsterfolie und Abdeckungen. Dinge, die nun nicht mehr unmittelbar bis zum Umzug benötigt werden, einfach wegpacken. Natürlich kannst Du auch schon beginnen, Dir einige neue Utensilien für die neue Wohnung zu besorgen. Doch besser: Nutzen dafür später die Märkte vor Ort (auch im Ausland gibt es Baumärkte). Du wirst den somit freigewordenen Platz gerne für andere Dinge verwenden.





1 Woche vorher





Endspurt! Bald ist es geschafft. Und bis dahin kann ich Dir schon meinen grössten Respekt zukommen lassen. Die Meisten unter Deinen „Mitstreitern“ haben bis jetzt eh schon aufgegeben. Der Einfluss der „Neidfreunde“ hat halt seine Spuren hinterlassen. Ach, ja – Das Thema hatte ich schon. Tut mir leid 🙂



Lebensmittel

Denke bei den letzten Einkäufen daran und kaufe nur noch das, was in den letzten Tagen auch wirklich aufgebraucht werden kann. Brauche Deine stillen Reserven aus der Vorratskammer beizeiten auf. Auch wenn es dann mehrmals das Gleiche gibt. Deine Familie und Du werden es überleben.



Kühlschrank/-truhe abtauen lassen

Nicht vergessen: Speziell, wenn der Nachmieter erst später einzieht.



Letzte Termine und Dokumente überprüfen und bestätigen lassen

Dazu gehören: Handwerker, Umzugsspedition, die Umzugshelfer, Deine Gäste (falls Du eine Abschiedsparty feiern möchtest)



 Letzte Kartons packen

Je mehr Du jetzt schon erledigen kannst, muss nicht mehr auf den letzten Tag hinausgeschoben werden. Du wirst es zu schätzen wissen.





1 Tag vorher

Zielgerade. Bald hast Du es geschafft.



Planzen, die Du mitnehmen möchtest, nochmal giessen und sicher verpacken

 

1st day suitcase | Koffer für den ersten Tag vorbereiten

Denke an alle Dinge, die am ersten (oder auch noch am zweiten) Tage dringend benötigt werden: Waschzeug, Medizin, eventuell zusätzliche (klimakonforme) Kleidung.



Persönliche Unterlagen

Mein Tipp: Kläre vorher mit allen Beteiligten, dass jeder für seine persönlichen Dinge, die er nicht im Aufgabegepäck haben möchte, zuständig ist. Ausnahme: Kleinkinder (logisch). Bei Bestellung eines Umzugscontainers ist dieser Punkt natürlich früher (1-2 Monate) zu erledigen.



Einer der Erwachsenen sollte aber für sämtliche Ausweispapiere verantwortlich sein. Nicht, dass der schusselige Sohn am Flughafen sagt: Meine Kopfhörer habe ich, mein Handy auch, aber wo ist denn mein Reisepass?!





Tag der Abreise




Etappenweise die Wohnung (oder das Haus) reinigen

Sobald ein Zimmer fertig ist, Endreinigung vornehmen und Türe am besten gleich verschliessen.



Überprotokoll an Vermieter übergeben




Abschliessend Wohnung nochmal abgehen und überprüfen, ob auch wirklich alles „raus“ ist

 

Geschafft. Geniesse den Weg ins Abenteuer. Du kannst stolz auf Dich sein. Mehr als 90% derer, die das Gleiche planten wie Du, sind so weit erst gar nicht gekommen.

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Nach der Abreise – bei Ankunft




Geschafft?! Nicht ganz. Aber den Rest schaffst Du spielend. Im Organisieren von solchen Dingen bist Du inzwischen ein Profi, nicht wahr?! Der Umzug ist vollbracht, Deutschland liegt hinter Dir und Du hast die ersten Tage im neuen Land verbracht. Nun warten noch ein paar Kleinigkeiten bürokratischer Art auf Dich.



Anmeldung am Wohnort (+ KFZ-Anmeldung)

Nicht sofort, aber zumindest im ersten Monat solltest Du Dich am neuen Wohnort anmelden. Vor allem, wenn Du sofort ins Arbeitsleben einsteigen möchtest/musst, sollte dies in der ersten Woche erledigt werden. Schliesslich benötigst Du für die Vertragsunterschrift Deine Steuer- und Sozialversicherungsnummer.

Solltest Du Deinen PKW mitgenommen haben, musst Du Dich auch hier innerhalb einer bestimmten Frist (von Land zu Land unterschiedlich) anmelden.

Vergesse in diesem Zusammenhang nicht die KFZ-Versicherung. Doch in den meisten Ländern kannst Du ein Fahrzeug ohne den KFZ-Versicherungsschein (Police) ohnehin nicht an- bzw. ummelden.



Kinder (Schule – Kindergarten)

Sobald es die Möglichkeit gibt, sich mit der Schule oder dem Kindergarten vor Ort in Verbindung zu setzen, nutze dies so früh als möglich. Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, dass Deine Kinder bereits vor Schul-/Kindergartenbeginn erste Kontakte mit neuen Mitschülern/Kindergartenkinder knüpfen können.

Meist sind die Pädagogen im Ausland viel mehr mit dem Thema Soziale Kontakte und deren Wichtigkeit vertraut (als im DACH nur mit dem Lehrstoff) und ermöglichen Deinen Kindern bereits das Gefühl vor dem ersten Schultag erste wichtige Kontakte zu knüpfen.



Versicherungen abschließen (zunächst Kranken- und Haftpflichtversicherung)

In einigen Ländern bist Du automatisch – sobald Du mit der Arbeit oder dem Studium beginnst – krankenversichert. Allerdings gibt es eben auch Staaten, in denen man sich erst bei der Krankenkasse anmelden muss.

Bei einer privaten Krankenversicherung ist zu prüfen, in wie weit hier der Auslandsschutz gültig ist.

Kümmere Dich auch noch gleich um die Haftpflichtversicherung. Denn Gefahren dieser Art lauern an jeder Ecke, nicht nur in Deiner alten Heimat.

Alle weiteren Versicherungen können erstmal warten. In vielen Ländern wird darüber hinaus sowieso nicht weiterversichert. Die stetige Angst, unterversichert zu sein, kenne ich sowieso nur aus meinem alten Heimatland.



Bankangelegenheiten regeln / Bankkonto eröffnen

In der ersten Zeit kannst Du Dein bisheriges Konto aus der Heimat verwenden. Sobald Du jedoch einen Arbeitsvertrag unterzeichnest oder Rechnungen an inländische Unternehmen stellst, brauchst Du bindend ein Konto vor Ort.

Mein Tipp Nr. 1: Erledige dieses Thema so früh als möglich. Auch wenn Du vielleicht noch gar keinen Job hast. Hintergrund: Die Gebühren sind teilweise sehr hoch für Auslandsüberweisungen. In meinem Fall habe ich schon bis zu 50 EUR bezahlt. Nur für eine einzige Überweisung. Auch wenn Du beispielsweise Möbel über Dein – deutsches – Bankkonto kaufen möchtest, kann dies schon zu Problemen führen.

Mein Tipp Nr. 2: In einigen Ländern ist es – sofern Du von diesem Land aus agierst – untersagt, Firmenrechnungen auf ein fremdländisches Konto auszustellen. Hier brauchst Du dann eine entsprechende Finanznummer, die Du zusammen auf der Rechnung mit der inländischen Bankverbindung angeben müsst. Die Strafen – bei Nichteinhaltung – sind teilweise nicht zu verachten.




Kommunikation: Internet und Telefon

Je nach Job ist es wichtig, schnellstens Anschluss an die digitale Welt zu haben. Informiere Dich: Spreche mit dem Vermieter oder auch Deinen ersten Kontakten, welche Anbieter in Frage kommen.

Auch Telefonate mit Deinem Anschluss aus Deutschland/Österreich/der Schweiz können schnell zur Kostenfalle werden. Von daher besorge Dir zunächst eine nicht vertragsbindende PrePaid-SIM-Karte.

Mein Tipp: Internet-Telefonie von dem Handy aus reicht in den meisten Fällen für die Kommunikation mit dem Heimatland aus. Selbst aus Südamerika habe ich meist eine hohe Sende-/Empfangsqualität. Mit einem Internetanschluss und einem Handy bist Du bestens ausgerüstet. Einen Telefonanschluss braucht man in vielen Ländern nicht unbedingt.






Die ersten Wochen in Deiner neuen Heimat





Nachdem Du die wichtigsten Punkte bereits erledigt hast, atme erstmal Durch. Und schaue zurück. Lasse Dich nicht von den ersten Zweifeln negativ beeinflussen. Denke nur einmal Folgendes: Du müsstest als Ausländer nach D-AT-CH auswandern. Deine erste Eindrücke würdest Dich auch nicht unbedingt auf eine Wolke heben, oder? Nutze die erste Zeit, um Dich auf Deine neue Umgebung einzulassen. Dazu gehören: Verbessere ständig Deine Sprachekenntnisse. Und nutze jede freie Minute, um Dein neues Land kennen zu lernen. Finde Freunde, erweitere Dein Netzwerk. Nur wenn Du intensiv Dich mit Land und Leute beschäftigst, wirst Du schnell einer von Ihnen.

Das ist meiner Erfahrung nach das Grundproblem vieler Auswanderer: Sie gehen in ein neues Land, wissen alles besser, suchen zuerst deutschsprachige Freunde, missachten die neue Kultur und deren Bräuche und belächeln die Art und Weise dieser Menschen.

Suche zuerst die besonderen, beneidenswerten Eigenschaften und Gewohnheiten heraus. Für die Schlechten hast Du immer noch genügend Zeit.

Auf dem Blog auslandsgedanken.de findest Du weitere wertvolle Information zu allen Themen, die beim Auswandern eine Rolle spielen:

Leben und Arbeiten im AuslandPlanungAbsicherungFinanzen – uvm.

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